Szene der Woche

Bei Standards Räume für Mitspieler 'freiziehen'

09.03.2019 FC Barcelona - Rayo Vallecano 3:1 (1:1)

Gerard Pique ist zu sehen wie er einen Kopfball auf das Tor von Rayo Vallecano macht. Der Ball ist bereits am Torwart vorbei. © 2019  Jeroen Meuwsen/Soccrates/Getty Images
  1. Jannis Scheibe

    Jannis Scheibe, Spielanalyst der U21-Nationalmannschaft, analysiert mit Hilfe der Leitlinien der DFB-Spielauffassung diverse Qualitätsmerkmale im internationalen Fußball. Dabei stellt er stets einen praxisorientierten Bezug für alle Trainer her – egal in welcher Spiel- und Altersklasse.

Wie der FC Barcelona aus einem Positionsangriff „Durch aktives Binden des Gegners zum Torerfolg“ kommt, haben wir zuvor bereits analysiert. Doch nicht nur aus dem Spiel heraus, sondern auch bei Standardsituationen nutzt der FC Barcelona das Binden ohne Ball, um Mitspielern Räume zu öffnen und so Abschlüsse unter geringem Druck zu ermöglichen. Im Heimspiel gegen Rayo Vallecano war es Vidal, der durch seinen Laufweg weg vom Tor bewusst Gegner auf sich zog und so seinem Mitspieler Piqué den nötigen Freiraum verschaffte, die präzise Flanke von Messi per Kopf ohne Gegnerdruck zu verwerten.

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Unabhängig davon, ob Gegenspieler dynamisch oder statisch gefordert werden, fördert die Kenntnis des Ursache-Wirkungs-Prinzips den Effekt des Bindens. Spielern ist oft nicht bewusst, dass sie durch ihr Verhalten dem Mitspieler helfen können, indem sie Gegenspieler zu Reaktionen zwingen.
Dr. Stephan Nopp

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