News

Curtius zum DFB-Neubau: "Wir sind im Zeit- und Kostenplan"

Der Bau des neuen DFB und seiner Akademie im Frankfurter Stadtteil Niederrad ist trotz der Corona-Pandemie weiter im Plan. Das gab DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius am Dienstag beim Presse-Talk mitten auf der Baustelle bekannt. "Wir sind im Zeitplan. Wir sind im Kostenplan. Es gibt keine Indikatoren, dass wir nicht Ende des kommenden Jahres unseren Neubau fertigstellen können. Wir möchten das Gebäude im vierten Quartal beziehen." Der Rohbau ist seit Anfang Juli bereits abgeschlossen.

Curtius, Oliver Bierhoff (Direktor Nationalmannschaften und Akademie) und Peter Matteo (verantwortlicher Geschäftsführer von Groß & Partner) stellten sich am Dienstag den Fragen der Journalisten und führten anschließend mit DFB-Bauleiter Winfried Naß über die Baustelle. DFB-Partner VW hatte Curtius und Bierhoff mit dem Prototyp des neuen, vollelektrischen VW-ID.3 direkt von der Geschäftsführersitzung aus der DFB-Zentrale auf die Baustelle gefahren.

"Neubau ist unheimlich wichtig für den Verband"

Mit dem neuen DFB und seiner Akademie werden erstmals Administration und Sport unter einem Dach zusammengebracht. "Der Neubau ist unheimlich wichtig für den Verband und die Weiterentwicklung unserer Organisation", sagte Curtius: "Die Vernetzung zwischen Verwaltung und Sport wird nochmals einen Riesenschub geben." Bierhoff ergänzte: "Es werden sich Experten, Trainer und Spieler aus dem Fußball treffen, miteinander austauschen und eng zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es, den deutschen Fußball noch besser zu machen. Der neue DFB ist ein kompaktes Zentrum, das man sich eher klein, fein und konzentriert vorstellen kann. Nicht so riesig wie in England, wo ein gewisser Tourismus entstanden ist. Dort können die Experten und Spieler gar nicht mehr so konzentriert arbeiten, weil da mittlerweile Riesenmassen durchlaufen".

Auch Peter Matteo zeigte sich mit dem Stand der Bauarbeiten zufrieden: "Anfang Mai 2019 haben wir mit den ersten Arbeiten begonnen. Um die 70.000 Kubikmeter Erdmaterial haben wir bewegt. Das entspricht rund 6000 LKW-Ladungen. Umgerechnet wurden rund 4,55 Millionen Fußbälle an Beton verarbeitet. Wir haben permanent zwischen 100 und 150 Menschen auf der Baustelle, für die in Coronazeiten natürlich besondere Hygienevorschriften gelten."

"Den Verband modern und zukunftsfähig aufstellen"

Für Curtius ist der Neubau seine "Lieblingsbaustelle" im DFB: "Unsere derzeitige Heimat, die Otto-Fleck-Schneise, ist zu klein geworden. Deshalb mussten wir in der Goldsteinstraße in Frankfurt bereits einen zusätzlichen Bürokomplex anmieten, in dem bis zur Fertigstellung unseres Neubaus die Direktion von Oliver Bierhoff arbeitet. Die vielfältigen Aufgaben, die wir als Verband lösen und anpacken, haben enorm zugenommen. Wir sind mittendrin, den Verband modern und zukunftsfähig aufzustellen. Dazu gehört auch das Jahrhundertprojekt dieses Neubaus. Die EM 2024 und dieser Neubau werden den Verband extrem voranbringen."

Der 150 Millionen teure Bau wird 3,5 Rasenplätze zum Fußball-Training sowie eine Fußballhalle, eine Mehrzweckhalle und zahlreiche Konferenz- und Seminarräume beinhalten. Mit der UEFA befindet sich der DFB bereits in Gesprächen, ob der Kontinentalverband womöglich den derzeitigen DFB-Sitz in der Otto-Fleck-Schneise für die Turnierorganisation der EURO 2024 übernimmt, erklärte Curtius im Rahmen des Pressetermins.