Event

Medien Meetup 2/2022

Oliver Bierhoff: "Wir arbeiten hier für den besten Fußball der Welt"

DFB-Campus
21. Oktober 2022
Sportliches Medien-Meetup im DFB-Campus

Das sechste Medien-Meetup des Geschäftsbereichs Nationalmannschaften und Akademie am 19. Oktober 2022 stand ganz im Zeichen des Mottos des neuen DFB-Campus: "Der Sport formt das Haus." So durfte eine Auswahl an Sportjournalist*innen, nachdem sie im April 2022 den Campus das erste Mal von innen erlebten, nun am eigenen Leib spüren, wie Sport und Verwaltung ineinandergreifen. Dafür wurden sie wie zu einem Nationalmannschaftslehrgang nominiert und in einen sportlichen Tagesablauf integriert, zu dem unter anderem ein Neurozentriertes- und ein Freistoßtraining mit dem sogenannten "TrackMan" gehörten.

Inhaltlichen Input gaben währenddessen und dazwischen die sportliche DFB-Führung um Oliver Bierhoff, Joti Chatzialexiou und Tobias Haupt. Zum Abschluss des Tages ließ es sich eine Auswahl von DFB-Mitarbeiter*innen nicht nehmen, die Journalist*innen zu einem lockeren Spiel in der Fußballhalle herauszufordern. 

Bierhoff: "Der Campus lebt bereits"

Die rund 20 Journalist*innen durften spüren, wie die Nationalmannschaften ihr Zuhause erleben. Oliver Bierhoff, der einen Rück- und Ausblick gab, lobte die neue Infrastruktur für seine Fokussierung auf den Fußball: "Der Campus lebt bereits. Unser neues Zuhause ist ein imposantes Gebäude, in dem viel Energie steckt und eine tolle Plattform, auf der sich die Expert*innen täglich austauschen. Wir arbeiten hier für und mit den Vereinen und Verbänden für den besten Fußball der Welt, damit wir Freude am Fußball haben und wieder an die Weltspitze kommen." 

Für die kommenden zwei Jahre hat der Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie einige Fokusthemen im Auge: So wolle man sich mit den Nationalmannschaften in der Weltspitze etablieren, den Frauenfußball fördern und Impulse in alle Bereiche des Fußballs geben. "Wir sind in allen Bereichen auf einem guten Weg, geben uns damit aber nicht zufrieden. Wir werden und müssen diesen Weg konsequent weiterverfolgen", so Bierhoff.  

Haupt: "Langfristig und nachhaltig in die Weltspitze"

"Vor vier Jahren haben wir es uns zum Ziel gesetzt, in die Weltspitze zurückzukehren", beschreibt Akademieleiter Tobias Haupt die Ausgangssituation. Schon damals habe man in allen Bereichen eine Strategie und einen klaren Plan ausgearbeitet, wie man zusammen dorthin kommt. 

Der Campus ist dabei die Heimat der Nationalmannschaften, die Akademie der Ort, an dem der beste Fußball der Welt entwickelt wird. In dieser "Sternenschmiede" werden die Grundlagen für die zukünftigen Titel der Nationalmannschaften gelegt.

Joti Chatzialexiou ergänzte, wie man konkret in die Weltspitze zurückkehren möchte. "Wir begleiten alle unsere Nationalspieler*innen individuell", sagte der Sportliche Leiter der Nationalmannschaften. Zum Beispiel mit den positionsspezifischen Programmen, durch die die Spieler*innen in ihren relevanten Fähigkeiten weiterentwickelt werden. Dazu gibt es weitere, aktuelle Projekte, die vermehrt Instinktfußballer*innen ausbilden. "Genau dafür ist der Campus die optimale Begegnungs- und Trainingsstätte", so Chatzialexiou.

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Callsen-Bracker stellt neurozentrisches Training vor

Zudem demonstrierte der ehemalige Bundesligaspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker, DFB-Akademie Experte, wie man mit neurozentrischem Training sein Spiel verbessern kann. Wirkt man nur auf einzelne Gelenke ein oder überfordert man den Körper mit visuellen Reizen, so lässt die Gesamtleistung des menschlichen Körpers nach, was ein unmittelbar folgender Muskelkrafttest eindrucksvoll bewies.

Der DFB-Campus ist für die Sportler*innen einer der kurzen Entfernungen, so war auch der Weg zum Platz nicht weit. Dort empfing die Gruppe die weibliche U 19-Nationalmannschaft und U 19-Co-Trainer Jos Bolt, der den "TrackMan" erklärte - ein Gerät, das mittels Radartechnologie Ballflugdaten in Echtzeit liefert und so Abschluss- und Ballabgabe-Fähigkeiten von Spieler*innen in allen Aspekten des Spiels trainieren kann.

Nutzbar ist es auch für die Verbesserung von Standards. Immerhin werden laut einer Studie 74 Prozent aller engen Spiele über diese entschieden. "Mit dem TrackMan, der eigentlich aus dem Golfsport kommt, können wir sehen, wann der Ball sich senkt und mit welcher Kraft, welchem Winkel und welcher Geschwindigkeit er geschossen wird. So können wir unseren Spieler*innen unmittelbare Hilfestellungen geben", so Bolt. Dies demonstrierten zunächst die U-Nationalspielerinnen, bevor der Ball an die Journalist*innen weitergegeben wurde, die ihrerseits ihre Freistoßkünste zeigen konnten.

Nach dem Abschlussspiel zwischen Journalist*innen und DFB-Mitarbeiter*innen, in dem die zuvor vermittelten Tipps in der Praxis angewendet wurden, konnten die Teilnehmer*innen noch auf sportgerechte Snacks zurückgreifen, die von der Akademie-Expertin Anna Lena van der Felden vorbereitet wurden. Alles in allem, eine runde Sache für die teilnehmenden Journalist*innen.

Wir alle wollen kurzfristigen sportlichen Erfolg, das Sommermärchen 2.0 im Jahr 2024, aber uns auch langfristig und nachhaltig in der Weltspitze etablieren.
Tobias Hauptehemaliger Leiter der DFB-Akademie