Spielanalyse
Pressing als Erfolgsfaktor
Pressing kann Tore verhindern, doch in seiner aktiven Interpretation ist es primär ein Mittel zum Erzielen von Toren!

Ein erfolgreiches Pressing ist die Basis des Ballgewinns und des Umschaltspiels. Manuel Baum, Cheftrainer beim FC Augsburg, erklärt verschiedene Pressingarten, die aber stets auf identischen Prinzipien basieren.
Pressing als Basis des Ballgewinns und des Umschaltspiels
Vom englischen ‘to press’ (drücken, zwingen, bedrängen) abgeleitet, ist Pressing ein mannschaftstaktisches Druckmittel, wodurch der Gegner zu einem Ballverlust und/oder zu einer bestimmten Spieleröffnung gezwungen wird.
Die eigene Mannschaft muss demnach wissen, dass Druck auf den Gegner ausgeübt und dieser dazu gezwungen werden soll, geplante Abläufe aufzugeben. So entsteht ein ungeordnetes Spiel und das eigene Team kann diesen Zustand ausnutzen, selbst in Ballbesitz zu kommen. Das oberste Ziel des Pressings ist die Balleroberung. Die verteidigende Mannschaft versucht in bestimmten Zonen den Ball zu gewinnen und entweder zum gegnerischen Tor durchzuspielen oder in der Ballsicherung fortzusetzen. Ein weiteres Ziel dieser Spielweise ist es, den Gegner zu einer bestimmten Spieleröffnung zu zwingen: Der gegnerische Spielaufbau wird durch ein geplantes Verschieben und dynamisches Anlaufen so gestört, dass ein geordnetes Spiel unterbunden wird und dem Gegner wenig Optionen entstehen, sich Torchancen herauszuspielen.
Mittelfeldpressing
Angriffspressing
Mittelfeldpressing mit situativem Angriffspressing
Pressing beim FC Augsburg
Bereits in der Zeit von Manuel Baum als Sportlicher Leiter des Leistungszentrums beim FC Augsburg war es sein Ziel, teamübergreifend die Grundeinstellung und die Prinzipien einer „aktiven“ Balleroberung detailliert zu vermitteln und mit bestmöglicher Qualität umzusetzen. Je nach Ausrichtung des Gegners und Potenzial der eigenen Mannschaft spielen die Teams des FC Augsburg variabel im Mittelfeld-, Angriffs-, oder Mittelfeldpressing mit situativem Angriffspressing. Durch diese taktische Variabilität sind die Talente dann bestens vorbereitet auf die Anforderungen im Profibereich.
Egal ob Du hoch presst oder tief, es ändert sich nur der Ort des Pressings. Aber nicht das Prinzip, dass derjenige Gegenspieler, der den Ball hat, mit der höchsten Intensität angelaufen wird. Egal an welchem Ort!
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