Talententwicklung

Aktive Kommunikation - Grundlagen

Spieler*innen-Trainer*innen-Kommunikation: Die Talente aktiv in das Lernen einbinden!

Talententwicklung
Ein Trainer widmet sich einem Spieler besonders. Er fasst ihm an die Schulte und deutet mit dem Finger auf etwas außerhalb des Bildes und erklärt etwas. Ein Zweiterjunge steht daneben und hört zu. © 2019 Philippka-Sportverlag
Die Talente aktiv in das Lernen einbinden

Eine einheitliche, zeitgemäße Grundauffassung vom Lernen hat sich etabliert: Talente und Perspektivspieler*innen bekommen danach einen weit aktiveren Part in allen Lernprozessen zugeteilt. Das Lernprinzip „Aktives Suchen und Finden von Lösungen für Spielaufgaben durch die Spieler*innen selbst“ hat direkte Konsequenzen für die Trainingsarbeit.

Die Trainer*innen müssen Kompetenzen aufbauen ein lernintensives "Situationen-Training" zu organisieren, um "Fantasie" zuzulassen, zu fordern und zu fördern!
Stephan NoppSeminar für Fußball-Entwicklung 2020

Monologe und einseitige Demonstrationen über das richtige technisch-taktische Agieren in der jeweiligen Situation haben nur eine begrenzte Wirkung auf die Spieler*innen. Für einen kurzen Moment können sie den Erklärungen des/der Trainers/Trainerin vielleicht sogar folgen, sie verinnerlichen die Instruktionen aber nicht. Das Resultat: In der nächsten vergleichbaren Spielsituation fallen die Spieler*innen wieder in die falschen Muster zurück. Ein wirkungsvolle Lernalternative ist deshalb das selbst-gesteuerte Lernen! Zu diesem Zweck unterbricht der/die Trainer*in und „friert die Spielsituation ein“. Es bietet sich ein anschauliches Standbild zu einem betreffenden technisch-taktischen Schwerpunkt. Nun startet der eigentliche Lernprozess: Der/die Spieler*in erklärt z.B. aus welchen Gründen er/sie in dieser Situation gerade so aber letztlich erfolglos agiert hat. Durch geschicktes Fragen macht es der/die Trainer*in dem/der Spieler*in anschließend leichter, selbst bessere Lösungen zu finden. Diese Rolle als „Subjekt des Lernens“ ist nach Aussage moderner Lerntheorien weit effizienter als traditionelle Modelle.