Talententwicklung
Fußballspielen lernen durch intensives Fußballspielen
„Intensität – Freude – Wiederholung“ als DNA des Talentförderprogramms
Fördern individueller Qualitäten durch intensives Spielen
Zentrales sportliches Ziel des Talentförderprogramms ist es, die individuelle fußballerische Qualität junger Spielerinnen und Spieler Schritt für Schritt zu verbessern. Das bedeutet vor allem, die Spielkompetenz lernintensiv, motivierend und spielorientiert zu vermitteln:
- „Fußball lernen durch Fußball spielen“
- Kontinuierliches Einplanen der Spiel-Variationen aus der „Trainingsphilosophie Deutschland“
- Synchrones Begleiten der Spieler*innen, um inaktive Phasen für die Spieler*innen zu verringern
- Dosierte Coachingmomente in Spielpausen mit aktivem Einbinden der Spieler*innen
Konkret bilden seit Start des DFB-Talentförderprogramms Spiel-Variationen vom 1 gegen 1 bis 4 gegen 4 („small sided game“) den Kern des DFB-Stützpunkttrainings. Viele Ballkontakte, stetige Offensiv- und Defensivaktionen, permanente Umschaltmomente, das Zusammenspiel über verschiedene Ebenen – das alles sind bestimmende Merkmale dieser kleinen Fußballspiele. Dabei müssen alle Spieler*innen permanent „online“ sein, ein Abschalten ist nicht möglich. Mit Spiel-Variationen vom 1 gegen 1 bis 4 gegen 4 lassen sich letztlich alle Merkmale eines attraktiven und erfolgreichen Spiels fördern und fordern: kreative Einzelaktionen, zielgerichtete Kombinationen, mutige und originelle Angriffsaktionen sowie ein aktives Spiel gegen den Ball, um diesen schnell zurückzuerobern.
SPIELERLEBNISSE: Spaß und Begeisterung als Basis lebenslanger Motivation für das Fußballspielen
SPIELAKTIVITÄT: Viele Aktionen (= Lernchancen) für alle Spieler*innen
SPIELKOMPETZENZ: Effizientes Lösen anspruchsvoller Spielsituationen
SPIELKREATIVITÄT: Originelle Aktionen und Lösungen mit Überraschungsmomenten
Stützpunkt-Praxis: Spielform 2 gegen 2 mit Zeitlimit – Qualitätsschlüssel „Intensität“
Die vielen kleinen Spielvariationen stellen immer wieder neue Herausforderungen an die Talente. Sie müssen permanent neue Situationen erkennen und lösen – und das mit der nötigen Intensität und Robustheit. Sind die jungen Spieler*innen im (Spiel-)„Flow“, lassen die Trainer*innen alles laufen – bewusst auch über die zunächst eingeplante Spielzeit hinaus: Nach intensiven Spielphasen jedoch immer aktive Pausen zwischenschalten!
Der Ablauf im Überblick
Organisation und Ablauf
- 2 gegen 2 im Feld auf die beiden Tore mit Torhütern
- Zusatzregel: Die jeweiligen Angreifer müssen spätestens nach 8 Sekunden abschließen, ansonsten passt der Trainer einen neuen Ball zum Gegner.
- Bei einem Treffer bleibt das gleiche Team am Ball und startet einen neuen Angriff vom eigenen Tor aus.
- Nach jedem Tor – egal auf welcher Seite – wechseln 2 neue Paare ins Feld.
- Spielzeit: 4 bis 5 Minuten
Schwerpunkte für die Spieler*innen
- Am Ball: Freilaufen im Rücken des Gegners – Präzise Pässe in die Tiefe – Mutige Einzelaktionen mit Abschluss
- Gegen den Ball: Dynamisches Anlaufen der Gegner am Ball - „Druck auf den Ball“
Stützpunkt-Praxis: Spielform 3 gegen 3 im freien Spiel – Qualitätsschlüssel „Freude“
Tore sind (nicht nur) für junge Spieler*innen das Highlight schlechthin. Nichts begeistert so stark, als selbst einen Treffer zu erzielen. Deshalb müssen die Talente in jeder Einheit die Möglichkeit zu vielen Torabschlüssen haben. Zusätzlich sind (auch) im Stützpunkt-Training regelmäßig Spielphasen einzubauen, in denen die Talente losgelöst von allen Zusatzregeln ungestört und frei „zocken“ können (Stichwort „Bolzplatzmentalität“).
Der Ablauf im Überblick
Organisation und Ablauf
- Keine Zusatzregeln – Freies Spiel
- Bei einem Treffer oder Ausball passt der Trainer einen neuen Ball zum ballberechtigten Team.
- Nach jedem Tor – egal auf welcher Seite – wechseln die 3 anderen Spieler ins Feld.
- Spielzeit: 4 bis 5 Minuten
Schwerpunkte für die Spieler*innen
- Am Ball: Mutige Einzelaktionen nach vorne – Offene Stellung – Rechtzeitiges „Scannen“ des Raumes
- Gegen den Ball: Zustellen von Pässen in die Tiefe – Kompaktheit als Gruppe
Stützpunkt-Praxis: Spielform 2 gegen 2 mit schnellen Wechseln – Qualitätsschlüssel „Wiederholung“
„Fußball lernen durch Fußballspielen“: Zu diesem Zweck je nach Ausbildungsziel eine Basis-Spielform aus dem Praxisformen-Katalog heraussuchen, die sich durch die Organisationsform (z.B. ÜZ-, GZ- oder UZ-Situationen), spezielle Möglichkeiten der Torerzielung (Minitore, Tore mit Torhütern) oder Zusatzregeln (z.B. Shotclock) eignet, bestimmte Spielelemente hervorzuheben und systematisch zu trainieren. Durch einfache Variationen jeweils auf aktuelle Fortschritte reagieren und für neue, motivierende Impulse sorgen! Vor allem aber bei größeren Trainingsgruppen durch parallele Felder sicherstellen, dass alle Spieler*innen permanent in kleinen Teams spielen können und damit viele Aktionen (= Lernchancen) haben!
Der Ablauf im Überblick
Organisation und Ablauf
- 2 gegen 2 im Feld auf die beiden Minitore des Gegners.
- Zusatzregel: Nach jedem Treffer bzw. Seiten- oder Toraus wechseln sofort die anderen beide Paare ins Feld.
- Dazu passt der Trainer von außen einen neuen Ball zu einem der beiden pausierenden Paare.
- Treffer sind nur aus der gegnerischen Hälfte erlaubt.
- Spielzeit: 4 bis 5 Minuten
Schwerpunkte für die Spieler*innen
- Am Ball: Schnelles Umschalten – Freilaufen in der Tiefe im Rücken des Gegners – Mutige Einzelaktionen
- Gegen den Ball: Schnelles Verkürzen der Distanzen zum Gegner – Aufbau von Deckungsschatten
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