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Elite-Jugend-Lizenz: Nationalspielerinnen schließen Lehrgang ab

Normalerweise sorgen sie bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft oder in ihren Vereinen auf dem Fußballplatz für Furore. In den vergangenen Monaten haben neben Laura Benkarth, Sara Däbritz, Linda Dallmann und Merle Frohms auch Marina Hegering, Lina Magull, Alexandra Popp, Almuth Schult und Sandra Starke einen Lehrgang zur Elite-Jugend-Lizenz absolviert. Im Laufe der kürzlich zu Ende gegangenen Trainer*innen-Ausbildung vermittelten die DFB-Ausbilder Patrik Grolimund und Lennart Claussen den Spielerinnen zahlreiche Inhalte für eine potenzielle Karriere an der Seitenlinie nach der aktiven Karriere.

Ein digitales Kick-Off Anfang Juni markierte den Startpunkt des Lehrgangs. Darauf folgte in den anschließenden Monaten eine Mischung aus Präsenzschulungen und Phasen, in denen die Spielerinnen Aufgaben und vermittelte Inhalte zuhause oder im jeweiligen Verein umsetzen konnten. Die Spielerinnen absolvierten den Lehrgang in einem individualisierten Format. Dieses orientierte sich stets an den Verfügbarkeiten der Akteurinnen, welche die Ausbildung in ihren Alltag als Profifußballerinnen integrierten.

"Großes Interesse, die Trainerinnensicht einzunehmen"

Lob gab es dafür auch von Markus Nadler, Abteilungsleiter in der Trainer Aus-, Fort- und Weiterbildung beim DFB: "Die Spielerinnen haben großes Interesse daran, die Trainerinnensicht einzunehmen und sich persönlich weiterzuentwickeln."

Entstanden war die Idee zum Lehrgang auf Initiative von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, ihrer Co-Trainerin Britta Carlson und ihrem Co-Trainer Patrik Grolimund. Zusammen mit Claussen dachte Grolimund das individualisierte Lehrgangskonzept für die Nationalspielerinnen weiter.

Lehrgang als Brücke in eine Karriere nach der Karriere

Fachlich ging es im Lehrgang vor allem darum, den individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand von Jugendspieler*innen im Detail analysieren zu können, um diese dann in Training und Spiel individuell zu fördern. Innerhalb der gesamten Ausbildung stand jedoch vor allem auch die Trainerin als Mensch selbst im Mittelpunkt - mitsamt ihrer individuellen Erfahrungen als Spielerin. Davon besitzen die Nationalspielerinnen mehr als genug - eine Teilnahmevoraussetzung war, dass die Spielerinnen bereits mindestens sieben Lizenzspielerinnenjahre hinter sich gebracht haben müssen.

Perspektivisch soll die Ausbildung besonders aktiven Spielerinnen helfen, die sich potenziell eine Laufbahn als Trainerin nach der aktiven Karriere vorstellen können. Patrik Grolimund: "Wir hoffen, dass wir die Spielerinnen dadurch auch vorbereiten können, so dass der Übergang in die Karriere nach der Karriere einfach leichter fällt."

Hinzu kommt, dass die Spielerinnen aufgrund ihrer langjährigen Karrieren als Profis umfassendes Wissen angesammelt haben, das sie an junge Spieler*innen weitergeben können. So haben die aktuellen Nationalspielerinnen nicht nur als Aktive direkten Einfluss auf den Erfolg des deutschen Frauenfußballs, sondern auch perspektivisch in einer möglichen Rolle als Trainerin.

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