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Gosens-Stiftung mit Mentalitäts-Camp für junge Talente gestartet

Robin Gosens "Träumen lohnt sich-Stiftung" hat ihre Tätigkeit aufgenommen. Zum Abschluss eines dreitägigen Camps, das gemeinsam mit der DFB-Stiftung Sepp Herberger im Johannesstift in Berlin-Spandau durchgeführt wurde, kam es für 20 junge Talente im Alter zwischen 15 und 18 Jahren zu einem persönlichen Treffen mit dem deutschen Nationalspieler, einer Begegnung mit Musiker Gregor Meyle und Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko.

"Mir ist bewusst, dass mein Leben als Fußballprofi Privilegien mit sich bringt. Auch deshalb will ich Menschen helfen und Leben verändern", sagte Gosens bei seinem Blitzbesuch in Berlin. Der 27-jährige Profi vom Champions-League-Klub Atalanta Bergamo war nach einem Testspiel am Samstagabend noch in den Flieger geklettert. "Wir haben gezielt talentierte junge Spielerinnen und Spieler gesucht, um sie auf ihrem Weg zu unterstützen. Mit unserem Camp wollen wir die Jugendlichen für die Herausforderungen auf und neben dem Platz mental stark machen. Es lohnt sich, jeden Tag für den eigenen Traum zu kämpfen."

Es ist nie zu spät

Robin Gosens hatte es im vergangenen Jahr geschafft, Nationalspieler zu werden, ohne jemals in einem Nachwuchsleistungszentrum trainiert zu haben. Auch Borussia Dortmund hatte das Talent des jungen Gosens bei einem Probetraining nicht entdeckt. Erst über die zweite Liga in den Niederlanden öffnete sich für ihn der Weg nach ganz oben. Mit 20 Toren und 14 Vorlagen in der Serie A in den vergangenen beiden Saisons zählt er mittlerweile zu den offensivstärksten Defensivspielern Europas. Sein Marktwert hat sich binnen eines Jahres auf 35 Millionen Euro verdoppelt.

Die "Träumen lohnt sich-Stiftung" operiert als Treuhandstiftung unter dem Dach der DFB-Stiftung Egidius Braun. Zum Programm des erstmals durchgeführten Camps zählten unter anderem Vorträge von Psychologe Christoph Herr aus der DFB-Akademie und Mental-Coach David Kadel, ein digitaler Besuch von Ex-Schwergewichtsweltmeister Wladimir Klitschko sowie Schulungen nach Klitschkos Methode "F.A.C.E.", eine Talkrunde mit Olympia-Siegerin Tabea Kemme und Bernd Schultz, dem Präsidenten des Berliner Fußballverbandes (BFV), ein Lagerfeuer-Konzert von Georg Meyle und Michael Herberger sowie schließlich am Sonntagfrüh das Treffen mit Gosens.

Mona Sarr von SV Empor Berlin, die bereits für die DFB U 15- und U 17-Juniorinnen nominiert wurde, äußerte sich zufrieden: "Mich hat positiv überrascht, dass viele sehr bekannte Leute beim Camp referierten. Und dass Robin Gosens so mal eben zu uns fliegt. Das motiviert mich." Und Mio Backhaus, Torwart der A-Junioren von Werder Bremen, bilanzierte nach drei dicht getakteten Tagen: "Meine Erwartungen sind alle erfüllt worden. Jetzt bin ich richtig heiß auf die Saison." Genau das war das Ziel: Träumen lohnt sich!