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Kopfverletzungen: Klubs folgen Empfehlung der Medizinischen Kommission

Bei 6,4 Prozent aller Verletzungen im Fußball ist der Kopf mit im Spiel. Zusammenstöße der Köpfe im Luftduell oder Ellenbogenschläge sind oft besonders gravierend. Auch aus diesem Grund wird der Umgang mit Kopfverletzungen weiter professionalisiert. Für die bevorstehende Saison wird ein sogenanntes "Baseline-Screening" aller Bundesliga- und Zweitligaspieler eingeführt.

"Uns geht es nicht um die Wirkung von Kopfbällen, uns geht es um akute Kopfverletzungen, etwa durch einen Ellenbogenschlag", erläutert Nationalmannschaftsarzt Prof. Dr. Tim Meyer und stellt klar: "Wir haben in jüngster Vergangenheit keine Häufung von Verletzungen." Viel mehr soll die Arbeit der Teamärzte erleichtert und eine optimale medizinische Versorgung der Athleten gewährleistet werden.

Untersuchungen im Vorfeld der kommenden Saison

Um dieses Ziel zu erreichen, verpflichtet die DFL alle 36 Profiklubs zu einem "Baseline-Screening" auf Grundlage des sogenannten "Scat-5-Tests". Die DFL folgt damit einer Empfehlung der Medizinischen Kommission des DFB, die zuletzt unter der Leitung Meyers am 15. Mai tagte. Die Untersuchung im Vorfeld der Saison ist hilfreich, um das Ausmaß einer späteren Verletzung besser erkennen zu können, wie Prof. Meyer herausstellt. Im Falle der Beurteilung einer akuten Kopfverletzung stellt sich dem Mannschaftsarzt oft die Frage, ob eine Abweichung vom "Normalzustand" vorliegt. Die Grundidee eines solchen Tests besteht darin, die verschiedenen Teilbereiche der Hirnfunktion, die von einer Kopfverletzung betroffen sein können, sukzessive zu testen.

Schon während der vergangenen Saison stand den Ärzten die technische Option zu Verfügung, die Aktion, die zu einer Verletzung führte, per Video direkt an der Seitenlinie anzuschauen.