Wie wir arbeiten

Qualität vor Quantität

Unser Alltag ist von einer Flut an Informationen geprägt, die uns über unterschiedlichste Kanäle erreichen. Auch an der Wissenschaft geht der immense Zuwachs an Informationen nicht vorbei und die Anzahl an Publikationen ist in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen [1]. Bezogen auf Fachartikel, die den Themenfeldern des leistungssportlichen Fußballs zuzuordnen sind, kommen 500-800 Veröffentlichungen pro Jahr in nationalen und internationalen Journalen zustande [2]. Welche dieser Veröffentlichungen guten wissenschaftlichen Standards entsprechen, ist dabei nicht einfach zu erkennen. Zum Beispiel können angewandte Untersuchungsmethoden unzureichend dokumentiert, identifizierte Ergebnisse durch nicht beachtete Einflussvariablen verzerrt oder die Wirksamkeit von Interventionsmaßnahmen durch inadäquate statistische Verfahren verschleiert sein. Hier erfahren Sie, wie wir entscheiden, welche Studien wir für Sie verständlich und praxisnah aufbereiten.

Für den Fußball bedeutsam

Ein wichtiges Kriterium der Studienauswahl ist die Relevanz für den Fußball. Dauerhaft werden über 360 nationale und internationale Journale beobachtet (Kooperationspartner Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig), um Studien, passend zu unseren 6 Wissensmodulen (Medizin & Athletik, Talentförderung, Bewegungsanalyse & Biomechanik, Psychologie, Technologie & Equipment und Coaching), zu identifizieren. Dabei sehen wir zunächst das Handlungsfeld von Trainerinnen und Trainern im Hochleistungs- und Nachwuchsleistungsfußball im Vordergrund, schließen aber ebenso interessante Themen rund um das „Team hinter dem Team“ mit ein.

Das Auswahlverfahren

Nach der thematischen Auswahl gilt es, die methodische Qualität und somit die Gültigkeit (Validität) der Ergebnisse der Studie zu prüfen. Grundsätzlich wählen wir nur wissenschaftliche Studien aus, die aus anerkannten „peer-reviewed“ Journalen stammen. Das bedeutet, dass diese Artikel bereits eine Begutachtung durch führende und unabhängige Wissenschaftler des jeweiligen Fachgebiets durchlaufen mussten, um überhaupt veröffentlich zu werden. Im nächsten Schritt richten wir unsere Auswahl auf Studien aus, die die aktuell beste, verfügbare Evidenz (Belege, Beweise mit besonderem Wahrheitsanspruch) zu unseren Wissensmodulen bieten. Priorität haben hierbei systematische Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen.

    1. Steen, R. G., Casadevall, A., & Fang, F. C. (2013). Why has the number of scientific retractions increased?. PloS one, 8(7), e68397.

    2. Institut für Angewandte Trainingswissenschaft.

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