Den eigenen Ballverlust als Chance verstehen

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Den eigenen Ballverlust als Chance verstehen

14.09.2019 FC Liverpool - Newcastle United 3:1 (2:1)

Sadio Mane erzielt Liverpools zweites Tor im Premier-League-Spiel gegen Newcastle United © 2019 Jan Kruger/Getty Images.

Christopher Toetz

Christopher Toetz, Redakteur der DFB-Trainerzeitschrift „Fußballtraining“, analysiert Qualitätsmerkmale im internationalen Fußball.

Der FC Liverpool setzte sich am Wochenende mit 3:1 gegen Newcastle United durch und führt damit weiterhin mit voller Punkteausbeute die Tabelle der Premier League an. Dabei überzeugte die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp erneut mit zahlreichen Umschaltmomenten – sowohl nach Ballgewinnen als auch nach -verlusten. Ein Beispiel dafür ist der 2:1-Führungstreffer von Sadio Mané. Zunächst gingen sie nach einem Ballverlust blitzschnell ins Gegenpressing über und strebten gemeinsam die sofortige Rückeroberung an – getreu der DFB-Leitlinie „Wir wollen den Ball!“. Durch das reflexartige Umschalten im Mannschaftsverbund gepaart mit der unnachgiebigen Mentalität, den Ball zu "jagen", konnten sie den Konter unterbinden und einen offensiven Umschaltmoment kreieren, den sie gedankenschnell zum Führungstreffer nutzten.

- Oxlade-Chamberlain verliert den Ball an den gegnerischen Stürmer (ST), setzt jedoch sofort nach. Zahlreiche Mitspieler schalten ebenfalls gedankenschnell um und verdichten den Raum in Richtung Ballführenden. Dabei rückt Fabinho an den ST heran und stellt ein 2 gegen 1 her.
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- Der ST bleibt trotz Unterzahl zunächst in Ballbesitz, indem er sich mit einem Dribbling befreit und in den Lauf des äußeren Mittelfeldspielers (AMF) passt. Dieser wird sofort von Matip unter Druck gesetzt. Firmino setzt seinen Lauf in Richtung Ball fort.
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- Durch den Druck in seinem Rücken dribbelt der AMF nach hinten. Matip bleibt eng dran und erhält Unterstützung von Firmino, der zum Doppeln dazukommt.
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- Dadurch entsteht erneut eine Überzahl: Firmino erobert den Ball und dribbelt in Richtung Tor.
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- Anschließend passt Firmino präzise in den Raum im Rücken der Abwehr, den Mané bereits anläuft.
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- Dort überspielt Mané mit etwas Glück den Torwart und schiebt zum 2:1 ein.
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