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DFB-Akademie initiiert zweiten Hackathon

Der Hackathon ist DFB-Akademie am Dienstag in die zweite Runde gestartet. Nach dem ersten Hackathon beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden im September 2019 treffen "Machine Learning" und "Künstliche Intelligenz" nun ganz konkret auf die Fußballpraxis. Das Ziel: Daten gezielt für taktische Spielanalysen einsetzen. Es geht darum, gemeinsam neues und anwendungsorientiertes Wissen zu generieren und umsetzbare Ergebnisse für die Spielpraxis zu erzielen.

Um diesem Ziel Rechnung zu tragen, wird der zweite Hackathon von Eintracht Frankfurt, der Sportec Solutions (einem DFL-Tochterunternehmen) und der DFB-Akademie gemeinschaftlich durchgeführt. Alle drei Partner bringen Ressourcen und Fußball-Expertise in das Projekt ein und nutzen die Trackingdaten aus den Spielzeiten 2018/2019 und 2019/2020 für die datenbasierte Spielanalyse. Die Kick-off-Veranstaltung erfolgte im Vorfeld des DFB-Pokal-Achtelfinals der Eintracht gegen RB Leipzig.

Tobias Haupt, Leiter der DFB-Akademie, sagt: "Wir bauen immer wieder Brücken zwischen neuesten Erkenntnissen und deren praktischer Anwendung. Für die Profiklubs und für uns als DFB-Akademie ist die systematische Datenerfassung und -analyse insbesondere im Bereich der Spielanalyse ein hochspannendes Feld, das wir gemeinsam gestalten und weiterentwickeln möchten. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit der Sportec Solutions und Eintracht Frankfurt auch bei der zweiten Auflage unseres Hackathons wieder Top-Experten aus dem internationalen Fußball bei uns in Frankfurt begrüßen dürfen. Als Impulsgeber arbeiten wir gemeinsam an praktischen Lösungen und Mehrwerten für den deutschen Fußball."

Kreatives und kollaboratives Entwicklungs-Brainstorming

Der Hackathon charakterisiert sich durch die interdisziplinäre Gruppenzusammenstellung, welche durch die Teilnahme von Experten aus verschiedenen Bereichen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfahrungen gewährleistet wird. Um die Qualität der Ergebnisse zu optimieren, gibt es im Vergleich zum "Übernacht"-Hackathon in Hamburg zwei Änderungen: Mehr Zeit und mehr Daten - der zweite Hackathon geht nämlich über mehrere Monate, in denen die Teilnehmer signifikant mehr Daten für ihre Arbeit nutzen können. Zusätzlich zu der Auftaktveranstaltung Anfang Februar wird es eine Abschlussveranstaltung rund um das letzte Bundesligaspiel der Eintracht gegen den SC Paderborn am 16. Mai 2020 geben.

Alle Teilnehmer werden in Zweierteams, bestehend aus Datenwissenschaftlern und Spielanalysten, eingeteilt. Im weiteren Verlauf treten die Teams im Programmieren sowie in Herausforderungen gegeneinander an. Eine Jury beurteilt die Teams hinsichtlich der besten Kombination aus Praxistauglichkeit sowie Wissenschaft. Das "Hacker-Team", das die besten Ergebnisse erarbeitet und präsentiert, gewinnt den zweiten Hackathon.

Umsetzung der Ergebnisse

Wegen zweier sehr erfolgreicher Jahre auf internationaler Bühne war Eintracht Frankfurt europaweit das Team mit den meisten Pflichtspielen im Kalenderjahr 2019. Insbesondere für das Team der Spielanalysten ist dies eine große Herausforderung im Drei-Tage-Rhythmus neue Gegner zeitaufwändig aufzubereiten – vor der gleichen Herausforderung stehen die Analysten unserer Nationalmannschaften bei den anstehenden Turnieren im Sommer. Neueste Technologien und die erzeugten Daten sollen hier helfen, immer wiederaufkommende Prozesse zu automatisieren und damit mehr Zeit für die wichtigen manuellen Detailanalysen zu sichern. Bearbeitet werden sogenannte "Challenges", welche aus den täglichen Aufgaben der Analysten formuliert wurden. Ziel ist es, im Nachgang des Hackathons, die erfolgversprechendsten Projekte gemeinsam mit den Teilnehmern umzusetzen.