Analyse internationaler Spitzenvereine
Juventus Turin 2014/2015
Double aus Meisterschaft und Pokal
Die Saison 2015/2016 war für Juventus Turin eine überaus erfolgreiche. Souverän mit 17 Punkten Vorsprung sicherte sich das Team unter der Leitung von Trainer Massimiliano Allegri die italienische Meisterschaft. Im Endspiel des nationalen Pokals besiegte die Mannschaft zudem Lazio Rom und gewann den zweiten Titel. Das Triple allerdings wurde knapp verpasst: Im Finale der Champions League unterlag Juventus im Berliner Olympiastadion dem FC Barcelona mit 1:3.
Der Serienmeister
Juventus Turin war die einzige Mannschaft unserer Untersuchung, die in jeder Saison etwas Großes zu feiern hatte. Von 2013 bis 2019 führte in der italienischen Meisterschaft an dem Team kein Weg vorbei. Antonio Conte holte in der Saison den Titel und übergab im Sommer 2014 dann an Massimiliano Allegri, der die Erfolgsgeschichte weiterschrieb. Beide Trainer setzen auf ein vergleichsweise kleines Kernteam. In der Kategorie "alle Wettbewerbe" lag der Bestwert bei drei, als Leonardo Bonucci, Paul Pogba und Gianluigi Buffon gemeinsam mehr als 66% der Gesamtspielzeit absolvierten.
In der Saison 2014/2015, der ersten mit Chefcoach Allegri, stellten Bonucci und Claudio Marchisio das Kernteam. Bonucci spielte 90% aller Gesamtminuten, ein für einen Feldspieler außergewöhnlich hoher Wert, den der Verteidiger in der darauffolgenden Saison sogar noch um zwei Prozent überbieten konnte. Fünf Spieler folgten im erweiterten Kernteam. Diese Anzahl von insgesamt sieben Spielern lag in Bezug auf Juventus Turin nur in einer untersuchten Spielzeit höher: in der Saison 2013/2014 als Conte für den Serienmeister an der Seitenlinie stand.
Die Titelsammler
Konstanz in den internationalen Spielen
In der Saison 2014/2015 zog Juventus Turin nach zwölf Jahren wieder in das Finale der Champions League ein – und warf in der Vorschlussrunde Titelverteidiger Real Madrid aus dem Turnier. Im Vergleich zu den anderen untersuchten internationalen Spielzeiten der Italiener fällt eine Besonderheit auf: Gleich sieben Spieler standen im Kernteam, während es in den anderen Jahren nie mehr als vier waren. Bonucci, Buffon, Stephan Lichtsteiner und Carlos Tevez gehörten stets der Startelf an, die drei erstgenannten spielten immer durch. Mit Patrice Evra, Paul Pogba und Andrea Pirlo kam der erweiterte Bereich auf insgesamt zehn Akteure, die individuell über 66% der Spielminuten absolvierten. Somit ist davon auszugehen, dass die Turiner ihre Finalteilnahme mit einem konstanten Team erreichten.
Insbesondere in den internationalen Spielen haben wir in unserer Analyse große Unterschiede zwischen den jeweiligen Vereinen festgestellt – und viele Wege führten ans Ziel. Liverpool wies beim Triumph in der Champions League 2018/2019 vor allem eine große Konstanz im Kernteam auf, während Real Madrid beim Erfolg 2016/2017 viele Spieler im erweiterten Bereich formierte.
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