Talententwicklung
Individuelle Begleitung
Ein permanenter Prozess, der unverzichtbar ist!
Rückt das einzelne Talent konsequent in den Mittelpunkt der Ausbildung, so wird jeder junge Spieler bzw. jede junge Spielerin quasi zu einem eigenen „Projekt“. Auf Basis vorgegebener Ziele, einer differenzierten Analyse sowie einer exakten Planung kürzerer und vor allem längerer Ausbildungsphasen ist eine intensive "individuelle Begleitung“ unverzichtbar!
Fixierung individueller Ausbildungsziele
Das Fixieren individueller Ausbildungsziele ist als Orientierungsraster für Trainer*innen, Expert*innen und nicht zuletzt die Spieler*innen unerlässlich. Nur auf Basis dieser Ziele sind alle weiteren Schritte der Trainingssteuerung möglich: die Planung von Ausbildungsabschnitten, die konkrete Praxis sowie die Kontrolle der Praxis („Konnten wir die formulierten Ziele erreichen?“) inklusive nötiger Korrekturen und Anpassungen des Trainings.
Detaillierte Stärken-Schwächen-Profile
Wie aber sind individuelle Ausbildungsziele, die exakt auf das aktuelle und zukünftig gefragte Leistungsprofil des einzelnen Talents ausgerichtet sind, zu bestimmen? Dazu müssen Trainer*innen speziell zu Ausbildungsbeginn ein detailliertes Profil von jedem Talent erstellen, das fußballspezifische Stärken/Schwächen und sonstige Persönlichkeitsmerkmale im Detail erfasst (immer im „alterstypischen“ Vergleich).
Kontinuierliche Ist-Sollwert-Vergleiche
Jede detaillierte Analyse über ein Talent beim Eintritt in eine Förderstufe bzw. -Institution inklusive des Ableitens eines individuellen Ausbildungsplanes ist immer nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer permanenten Leistungskontrolle in der Folgezeit.
Denn die vielfältigen Einflüsse auf junge Spieler*innen sind viel zu komplex, als dass aus einem einmalig fixierten Profil verbindliche Prognosen und ein in der Zukunft unveränderliches Ausbildungskonzept abgeleitet werden könnten. Individuelle Motive, Interessen, Einstellungen sowie sportliche Ambitionen unterliegen häufig enormen Schwankungen. Genetische Einflüsse und konstitutionelle Reifungsprozesse können Leistungsstagnationen oder (auch vergleichsweise späte) Leistungsexplosionen bewirken. Nicht zuletzt verändern sich das sportliche und private Umfeld junger Spieler*innen im Verlauf der Junior*innenzeit positiv oder negativ.
Die bestmögliche individuelle Förderung der Perspektiv-spieler*innen gelingt somit nur über eine regelmäßige individuelle Überprüfung. Neben detaillierten, einheitlich strukturierten und sorgfältigen Spiel- und Trainingsanalysen liefern leistungsdiagnostische Tests und Gesundheitsüberprüfungen unverzichtbare objektive Informationen.
Parallel dazu benötigt diese Informationsdichte eine systematische, lückenlose Dokumentation (strukturierte Datenbank) sowie einen intensiven Austausch im Expert*innen-, Leitungs- und Trainer*innen-Team, um das Datenmaterial „richtig“ zu interpretieren und zentrale Rückschlüsse für die individuelle Ausbildung der Perspektivspieler abzuleiten.
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